20 Jahre danach: Mein perönlicher Mauerfall

So, nun ist es also 20 Jahre her…

Ich war 16 Jahre alt und habe in Plauen, einer der damals hässlichsten Städte der DDR, gelebt. Irgendwann nach acht ging die Kunde um, die Mauer wäre offen. Na klar… die Mauer offen… Was’n Blödsinn.

Also Westfernsehen angeschaltet und mindestens 10 mal Schabowski zugehört, wie der sagte: „Das tritt nach meiner Kenntnis … ist das sofort. … unverzüglich.“ Der verheißungsvollste Stammler aller Zeiten.

Ich hab mich dann aufs Motorrad geschwungen und bin zur Bayrische Grenze gefahren. War ja nicht weit. Apropos weit… Weit gekommen bin ich nicht. Am Beginn der Sperrzone war Feierabend. Ein Grenzer meinte, ich wolle ihn für dumm verkaufen und drohte mit Verhaftung. Also wieder rauf aufs Mopped und ab nach Hause.

Einen Tag später habe ich mich, wie geschätzte Millionen, in die Bahn gesetzt und bin nach Berlin gefahren. Dort hatte ich dann meine persönliche Maueröffnung mit allem, was dazu gehörte. Stundenlangen Anstehen nach den 100 Mark Begrüßungsgeld, meinem ersten Fast Food, natürlich Bananen und Staunen, wie bunt die Welt sein kann.

Durch die vielen Berichte über den Mauerfall, kochen bei mir die Gefühle von anno dunnemals wieder hoch. Was für einen großartige Zeit. Ein allgemeines Klima der Änderung mitten in den Schlusswehen meiner Pubertät. Besser hätte ich es nicht treffen können.

Aus heutiger Sicht ist die friedliche Revolution, der Mauerfall und die darauf folgende Wiedervereinigung eine großartige Leistung der Deutschen. Endlich eine historische Tat, die mal nichts mit Krieg zu tun hat. Bei allen offenen Baustellen der Einheit. Darauf kann man tatsächlich stolz sein.

So, und jetzt geh ich einen darauf trinken. Prost!

Links (20.08.2009)

Erschütternderweise wissen nur 17%, was Homöopathie ist. Es ist kein Naturpräparat, es ist ein wirkstofffreies Zuckerkügelchen oder Wasser.

Diax’s Rake (ScienceBlogs): Nur 17% der Deutschen wissen, was Homöopathie ist

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Die offiziellen und inoffiziellen Versionen des „ersten europäischen Piraterievorfalls“ seit mehreren hundert Jahren sind nicht nur unglaubwürdig, sie entbehren auch jeglicher Logik. Zeit, ein wenig Seemannsgarn zu spinnen – denn die „wahre“ Geschichte wird die Öffentlichkeit wahrscheinlich nie erfahren.

Der Spiegelfechter: Klabautermann führt das Geisterschiff

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Aber bis zum Fall der Mauer am 9.11.1989 war Merkel Kaderleiterin der FDJ und hielt dem Sohn des Systemkritkers Robert Havemanns in einem Gespräch vor, dass der Kapitalismus auch in einer Kombination mit dem historischen Sozialismus keine Alternative zur reinen kommunistischen Lehre sein könne.

Die Dreckschleuder: Gezielte Geschichtsklitterung im Stil des Dritten Reiches

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