Strom wird nicht billiger, obwohl er billiger wird…

Die Mehrheit der Stromanbieter wird in absehbarer Zukunft die Preise nicht senken, obwohl die Herstellungskosten deutlich gesunken sind.

Nach Ansicht von Experten profitieren die Verbraucher nicht von den gesunkenen Kosten, weil der Wettbewerbsdruck in der Branche zu gering ist.
Quelle: SPON

Den zu „geringen Wettbewerbsdruck“ halte ich für eine maßlose Untertreibung. Es gibt meines Erachtens nach überhaupt keinen Wettbewerbsdruck. Die großen vier der Branche (RWE, E.on, EnBW und Vattenfall) tun sich gegenseitig nichts und üben dadurch eine derart marktbeherrschende Stellung aus, dass von Wettbewerb keine Rede sein kann.

Das ist ein „wundervolles“ Beispiel dafür, wie Oligopole, respektive ein Quasi-Monopol, die Marktwirtschaft zum Schaden aller aushebeln. Ein erster Schritt zur Korrektur dieses Problems, wäre eine Trennung von Stromerzeugung und Transport, oder gleich die Zerschlagung der großen vier. Ohne diese Maßnahmen werden wir Ende des Jahres wieder Jubelmeldungen über Rekordgewinne der Stromgiganten zu hören bekommen. Und wer zahlt die Zeche? Wir!

Die Glaskugel ist wohl trübe dieses Jahr…

Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) gibt dieses Jahr keine Konjunktur Prognose für 2010 heraus.

Ich sage schon seit Jahren, dass deren Glaskugel offensichtlich kaputt sein muss. Oder kann sich irgendwer erinnern, dass die Prognosen vom DIW eingetroffen wären? Ich höre immer nur „überraschen gestiegen“ oder „völlig unerwartet gefallen“.

Besonders witzig ist die Erklärung für diese Maßnahme:

Die Branche befinde sich in einem „Erklärungsnotstand“
Quelle: SPON

Vielleicht sollte das DIW es zur Abwechslung mal mit einem anderen Orakel versuchen…